Auf der Spur der metaphysischen Sehnsucht durch die Texte von Daniel Kehlmanna
Abstract
Daniel Kehlmann ist einer dieser deutschsprachigen Autoren, die sich gegen die Tendenzen der postmodernen Literatur mit metaphysischen Fragen befassen. Da er die biblische Gott-Figur für ein veraltetes Konzept hält, sucht er es durch andere Ideen zu ersetzen, die der griechischen Philosophen (Pythagoreer, Platon, Aristoteles), durch das Fatum oder den Zufall. Der obsolet gewordene christliche Gott wird seines Amtes enthoben, dabei verlacht, sogar verspottet, aber die Frage nach dem Absolut, der ersten Ursache, der Triebkraft der Geschichte und nicht zuletzt des menschlichen Schicksals bleibt in Kehlmanns Texten immer aktuell. Dies kann man als ein Zeichen seiner metaphysischen Sehnsucht betrachten, als den zwingenden Beweis der These von Mircea Eliade, wonach wir alle religiösen Wesen sind (homo religiosus), und die Suche nach dem Absolut ein fester Bestandteil unserer Natur ist.
Schlagworte:
Daniel Kehlmann, Gott-Bild in der postmodernen Literatur, philosophische Ideen in der LiteraturLiteraturhinweise
Literaturhinweise
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