Verbalisierung, Visualisierung und Verortung der Erinnerung im deutschsprachigen Generationenroman
Abstract
Der Beitrag nimmt zunächst eine der markanten Tendenzen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, das Format des Generationenromans, in den Blick und fragt nach seinen durch die Erinnerungsproblematik bedingten besonderen Prägungen. Daran anknüpfend werden mögliche Zugänge zu tabuisierten bzw. verdrängten Aspekten der Vergangenheit als Grundlage für eine Rekonstruktion der Familiengeschichte untersucht. Es wird erarbeitet, welche Schwierigkeiten und Möglichkeiten die Individuen im Umgang mit der Vergangenheit haben. Das literarische Korpus bilden sechs Generationenromane der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur: Eine sehr kleine Frau (2007) von Peter Henisch, Engel des Vergessens (2011) von Maja Haderlap, Das Foto (2016) von Elva Schevemann, Haus der Kindheit (2000) von Anna Mitgutsch, Pawels Briefe. Eine Familiengeschichte (1999) von Monika Maron und Kleine Zeiten. Die Geschichte meiner Großmutter (2012) von Fritz Dittlbacher. Die Romane entwickeln für Generationenromane typische Vergangenheitsperspektiven, womit die Wirkung der Vergangenheit auf die Gegenwart bzw. die Zugangsmöglichkeiten zur Vergangenheit in diesen literarischen Texten zentral sind.
Schlagworte:
Generationenroman, Erinnerungsproblematik, Informationentransfer, ErinnerungsmedienLiteraturhinweise
Literaturhinweise
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